Sonntag, 7. November 2010

Wieso Trennen?

Wir sollen die geistliche Welt und die reale Welt voneinander trennen! Ich frage mich wie das gehen soll?

Wir leben in Gottes Schöpfung, jeder Atemzug, jeder Windhauch, jeder Donner alles hat Gott für uns gemacht hier und heute auf dieser Welt und wir sollen in einer anderen imaginären Welt leben? Gehts noch?!

Mir ist das zu kompliziert. Ich bin ein Mensch, meine Zellen arbeiten alle, wie ich hoffe harmonisch, miteinander. Auch meine Gehirnzellen, die die göttlichen Inputs irgendwie auffangen und diese dann in Gedanken oder Bildern ausdrücken oder auch mein Herz, das empfindet - alles eins, alles greift ineinander und ich soll da irgendwo eine Grenze einbauen? Warum? Wieso? Trennungen und Mauern ziehen, das ist so nicht richtig, da sträubt sich bei mir so einiges.

Da gibt so viele, die vor lauter Angst, sie könnten was falsch machen, sich so an das Wort klammern und es so verwinden und verdrehen, nur um eine Ausrede zu haben sich auf das Leben, das Gott für sie möchte einfach nicht einlassen. Das ist keine Freiheit, das ist Gefangenschaft. Meiner Meinung nach ist die Angst vor etwas an sich schon etwas das Trennt und Trennung, bzw. Abgrenzung sagt das Wort ja schon.

Ist klar wir können nicht alles an uns herankommen lassen, dazu sind wir einfach zu schwach, aber verurteilen, wenn es jemanden gibt, der sich das zutraut, das ist falsch!! Es ist kleinkariert und borniert.

Urteilen darf nur Gott.

Ich bin froh, dass es einen innere Revolution anfängt, die uns noch einmal hinter fragt. Es ist schön zu sehen, dass dieses mal nicht schon wieder eine neue christliche Gruppierung entsteht, die sich, wie schon so oft in der letzten 2000 Jahren abgrenzt, in der Annahme das Rad neu erfunden zu haben, sondern dass diese Entwicklung, den Zusammenhalt fördert und bestehende Grenzen verwischt.

Wir sind alle Kinder Gottes, die auf und in der Schöpfung wohnen und selbst ein Teil der Schöpfung sind, wenn wir das mal richtig begriffen haben, werden wir auch erkennen wie viel Leben und umgibt. Leben, das wir würdigen sollten, statt es zu verbiegen zu zerstören und ich meine hier nicht nur die Menschheit! Schöpfung ist mehr, sie ist der Boden unter unseren Füßen, sie ist die Luft, die wir atmen, sie ist der Baum, den wir berühren, es ist der Regen, der uns erfrischt.

Es ist auch Schöpfung, wenn die Erde bebt, wenn die Flüsse überquellen und unsere Häuser zerstören, sie ist auch der Hunger und die Not. Das gefällt uns nicht, richtig, das wird gerne weg geschoben, aber da wo zerstört wird, kann auch neues entstehen. Wir leben in einer Welt, die sich bewegt und die lebt und auch manchmal stirbt, Gott hat sich dabei schon was gedacht, auch wenn wir es nicht oder nicht immer verstehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen